Clarice: Das Andere Sprechen

In einer Welt mit 7000 Sprachen und 195 Staaten ist die Idee einer einheitlichen Landessprache absurd. Analy Nágila spricht Deutsch mit Akzent und weigert sich, einem homogenen Duktus zu folgen. Ihre Performance nutzt Portugiesisch, Deutsch (mit Akzent), Gebärdensprache und den eigenen Körper, um eine durchlässige Sprache zu entwickeln.

Inspiriert von Clarice Lispectors Nahe dem wilden Herzen lässt sie Romanfiguren und persönliche Erfahrungen miteinander verschmelzen. Im Zusammenspiel mit Live-Musik von zwei südamerikanischen Musiker:innen wird die Hybridisierung der drei Sprachen auch in der Musik erfahrbar.

Clarice: Das Andere Sprechen mäandert zwischen Sprachen, ohne Hierarchie. Dieser künstlerische Bruch mit Sprachnormen und Hierarchien ermöglicht ein Sprechen, das Minderheitenstimmen Raum lässt. Akzente werden nicht als Mangel betrachtet, sondern als Zeichen von Mehrsprachigkeit und kulturellem Reichtum. Die Performance lädt das Publikum ein, die Vielfalt der Sprachen zu feiern und die künstlerische Kraft der Hybridität zu erleben.

English

The idea of a standardised national language is absurd in a world where 7000 languages are used across 195 states. Analy Nágila speaks German with an accent and refuses to conform to standard pronunciation. Instead, her performance uses Portuguese, German (with an accent), sign language and her own body to develop a permeable language.

Inspired by Clarice Lispector’s Close to the Wild Heart, she merges characters from the novel and personal experiences. In combination with live music by two South American musicians, the hybridization of the three languages will also be experienced in the music.

Clarice: Das Andere Sprechen meanders between languages without hierarchy. This break with language norms and hierarchies aims to speak in a way that represents minority voices. Accents are not seen as a deficiencies, but as a sign of multilingualism and cultural richness. The performance invites the audience to celebrate the diversity of languages and to experience the artistic power of hybridity.

Performance, Dramaturgie, Konzept und Choreographie: Analy Nágila / Gesang: Morín Alejandra González Mena / Percussion: Julio César Celis Rodriguez / Komposition: Morín Alejandra González Mena und Julio César Celis Rodriguez / Regie: Roland Matthies / Licht: Lars Kracht / Kostümbild: Johanna Winkler / Bühnenbild: Michael Böhler / Access Beratung Gebärdensprache: Renate Dorn und Sema Cagla / Öffentlichkeitsarbeit: STÜCKLIESEL / Graphikdesign: Raphael Freire / Photographie: G2 Baraniak

www.analynagila.com

Gefördert durch die Freie und Hansestadt Hamburg , Behörde für Kultur und Medien, Hamburgische Kulturstiftung und die KUNSTKLINIK.