IBSEN: JOHN GABRIEL BORKMAN

Ein bürgerliches Trauerspiel in Zusammenarbeit mit John Gabriel Borkman

Markus&Markus

Donnerstag, 29.03.2018 | 20:15 Uhr
Freitag, 30.03.2018 | 20:15 Uhr

(c) Katja Renner / Till Böcker

Es ist Zeit für den roten Vorhang, es ist Zeit für einen Klassiker – IBSEN: JOHN GABRIEL BORKMAN. Alle, die jetzt glauben, dieses Stück die letzten drei Winter im Thalia Theater gesehen zu haben, denen sei gesagt, dass sie damit nur den Anfang der Geschichte kennen.

Markus&Markus sind auf die Suche gegangen nach dem Mann, der in der heutigen Zeit alle biographischen Merkmale Borkmans vereint. Sie schaufeln sich den Weg durch seinen Prunksaal frei und bringen seine Karriere wieder auf Trab. Dies ist keine Modernisierung des Dramas, dies ist die Rückführung: Während Ibsen eine reale Biografie als Ausgangslage für sein Drama verwendet hat, nehmen Markus&Markus das Drama und finden die entsprechende reale Biografie.

Borkman wurde 1982 als letzter Bergmann der niedersächsischen Eisenerzgrube Haverlahwiese bei Salzgitter entlassen. Er schulte um und stieg 1989 bei AWD als Fachberater für Finanzdienstleistungen ein. Er arbeitete sich hoch. 2002 dann der Absturz. Erst die Kündigung. Dann die Forderung auf Rückzahlung der Provisionen im fünfstelligen Bereich. Er kam ins Gefängnis, nach seiner Freilassung lebte er völlig isoliert in seinem Haus und fing an, dieses langsam aber stetig bis an die Decke mit einer Unzahl von Erinnerungsstücken, Sammlungen und Kuriositäten zu dekorieren. Tine Wittler würde ihn als Messie bezeichnen. Was an dem Protagonisten ist real? Was ist fiktiv? Was an ihm ist Täter? Was ist Opfer?

Markus&Markus stürzen ihr Publikum in eine Kategorien-Krise.

Von und mit: Markus&Markus (Katarina Eckold, Lara-Joy Hamann, Markus Schäfer und Markus Wenzel)
Gast: John Gabriel Borkman

Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch die Rusch-Stiftung und das NATIONALE PERFORMANCE NETZ im Rahmen der Gastspielförderung Theater aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder.

Gefördert durch: Stiftung Niedersachsen, Friedrich Weinhagen Stiftung, Landschaftsverband Hildesheim, AStA Hannover, StuPa Hildesheim.