HAMLET

Nach William Shakespeare

Katja Hensel

Samstag, 08.11.2014 | 20:15 Uhr
Sonntag, 09.11.2014 | 19:00 Uhr

(c) Bernd Stegelmann

„Charakterstarkes Figurentheater.“ (Blickpunkt Nienburg) / „Ein Äußerstes von dem, was Figurentheater heute sein kann.“ (Inform Hachenburg) / „Lebensgroße Figuren aus Haut und Haaren. Eine gespenstische Anziehungskraft geht von Schnittgers Figuren aus. Leben wie bei einem Geburtsvorgang.“ (SH:Z Festivalzeitung)

Die Bühne als Dachboden: Hamlets Mutter und sein verhasster Onkel heiraten kurz nach dem Tod von Hamlets Vater. Während der Hochzeitszeremonie zieht sich Hamlet auf den Dachboden des Hauses zurück und schafft sich seine Wirklichkeit. Mit großen Puppen erzählt Hamlet sein Innenleben. Sie stellen die Menschen seiner realen Umgebung dar: Seinen Onkel Claudius, seine Mutter Gertrud, den Oberkämmerer Polonius, seine Geliebte Ophelia, deren Bruder Laertes und seinen verstorbenen Vater. Im Verlauf des Stücks entwickeln die Figuren eine immer stärkere Eigendynamik und greifen zusehends von Hamlets Psyche Besitz und treiben ihn schließlich in die Aktion.

Das Regieteam Katja Hensel und Christiane Pohle haben Hamlet auf das Medium Figurentheater zugeschnitten. Mit seinen fast lebensgroßen und lebensecht wirkenden Puppen aus Leder, Rosshaar, Peddigrohr und Glas erzeugt Marc Schnittger eine ungemein authentische Atmosphäre. Der Puppenspieler selbst aber verschwindet nicht hinter schwarzem Tuch, sondern tritt seinen ledernen Widerparts in voller Lebensgröße gegenüber. Es entsteht ein Spiel voller Dramatik, aber auch voller Humor.

Beim III. Internationalen Solo-Puppenspieler-Festival in Łódź wurde Marc Schnittgers Hamlet mit dem Grand Prix ausgezeichnet.

Marc Schnittger, geboren 1966, ist Schauspieler, Puppenspieler und Figurenbildner. Seit 1988 entwickelt er seinen charakteristischen Stil des visuellen Theaters. In seinen Inszenierungen kombiniert er Schauspiel und Figurentheater mit Handpuppen und lebensgroßen Figuren. Schnittgers Spiel changiert elegant zwischen szenischer Miniatur und kraftvoller Dramatik: Sinnlich, lebendig, mal grotesk, mal fantastisch auf einer feinen Linie zwischen Tiefe und Humor. Im Repertoire sind überwiegend Soloinszenierungen, die für große und kleine Bühnen konzipiert sind. Für jede Produktion stellt Schnittgerein spezifisches künstlerisches und technisches Team zusammen. 2005 erhielt Marc Schnittger den Norddeutschen Kulturpreis (Förderpreis) des Landeskulturverbandes Schleswig-Holstein e.V.. 2014 gewann seine Inszenierung Die entführte Prinzessin den 1. Preis auf dem III. Lübecker Kindertheaterfestival. Zur Zeit arbeitet Marc Schnittger an dem letzten Teil seiner Trilogie über das Triptychon Der Garten der Lüste von Hieronymus Bosch.

www.marcschnittger.de

Am Sonntag, 9. November lädt der Verein der Freunde und Förderer des LICHTHOF e.V. im Anschluss an die Vorstellung zum Publikumsgespräch.

Regie und Textfassung: Katja Hensel
Co-Regie, Lichtregie: Christiane Pohle
Spiel, Bühne, Puppen: Marc Schnittger
Musik, Geräuschkulisse: Rainer Süßmilch, Jan-Peter Pflug
Kostüme: Claudia Bornscheuer
Bühnenbau: Arne Bustorff
Technik: Jörg Lippmann, Michael Kern, Arne Bustorff

Gefördert durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Kiel, den Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein, den Fonds für Darstellende Künste e.V. Hier geht es zur Website des Projekts.

Gefördert durch die Freie und Hansestadt Hamburg, Kulturbehörde.