ACHTUNG MOSCHEE! (MOSQUE ALERT)

Staged Reading des Dramas von Jamil Khoury in der deutschen Übersetzung von Ulrike Syha

Jamil Khoury

Donnerstag, 23.02.2017 | 20:15 Uhr
Freitag, 24.02.2017 | 20:15 Uhr

(c) Rolando Spars

„Anders als der aufwieglerische Titel vermuten lässt, gelingt es Achtung Moschee, einer Debatte, die oftmals nur Schwarz und Weiß kennt, eine Reihe von Zwischentönen hinzuzufügen.“ (Chicago Stage Standard)

Das Stück erzählt die Geschichte dreier Familien unterschiedlichen religiösen Hintergrunds in der amerikanischen Stadt Naperville, deren Leben durch den geplanten Bau eines islamischen Zentrums auf den Kopf gestellt wird. Das Zentrum soll auf dem Gelände einer geschlossenen Bibliothek entstehen, die vielen Einwohnern als lokales Wahrzeichen gilt.

Achtung Moschee untersucht mit Mitteln des Familiendramas das Aufeinanderprallen von städtischen Interessen und Islamophobie. Das erfrischend offene Stück wurde in diesem Jahr mit großem Erfolg in den USA aufgeführt und wird in dieser Lesung zum ersten Mal in Europa präsentiert.

Nachdem die ersten Vorstellungen von diesem Staged Reading im Oktober 2016 zu vielen produktiven und ehrlichen Diskussionen über Konfliktpunkte und Möglichkeiten interreligiöser Allianzen geführt haben, freuen wir uns sehr, dieses hochrelevante Stück wieder aufnehmen zu können. Dies insbesondere nach der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten, die deutlich vor Augen führt, wie effizient Rassismus und die Mobilisierung religiöser Feindbilder für individuelle, kapitalistische Interessen genutzt werden können und politische Wirklichkeit schaffen.

Jamil Khoury ist Dramatiker, Essayist und Filmemacher. Ein Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit liegt auf dem Nahen Osten und den damit verbundenen Fragen der Identitätsbestimmung und des Lebens in der Diaspora.

Mit Erçan Altun, Ronja Donath, Serdar Ilbuga, Cecilia de la Jara, Ahmet Kalebas, Thomas Klees, Rouven Klischies, Jörn Knebel, Silja von Kriegstein, Dilara Schroeder und Anja Topf

Regie: Susanne Knierim
Text: Jamil Khoury
Übersetzung: Ulrike Syha

+++ Nach beiden Vorstellungen finden Publikumsgespräche statt. +++

Gefördert durch die MacArthur Foundation, die Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg und die LICHTHOF Stiftung.