Studie von G. Anschütz, Dolomiten 1943

Theaterperformance und Bühnen-Comic

Marie Simons

  • © Nikolaus Kockel / von links nach rechts: Nikolaus Kockel, Marie Simons, Dennis Dieter Kopp, Angela Queins, Nora Schön

  • © Nikolaus Kockel / Dennis Dieter Kopp auf der Probebühne

Dauer: ca. 70 Minute

English below 

Triggerwarnung: Behandelt Nationalsozialismus und beinhaltet nationalsozialistische Sprache.

 

Was tun mit den Fotos von Großvätern in Nazi-Uniformen, die man in Schuhkartons, Fotoalben oder gerahmt auf der Anrichte findet? Unsere Großeltern sind tot, aber diese Fotos bleiben. Und sie werfen Fragen auf: nach dem Fortleben nationalsozialistischer Ideologie in der Familie, nach unserem ganz persönlichen Nazihintergrund und in unseren Vorstellungen davon, was Männlichkeit sein soll.

Die Anrichte der Großeltern wird zur Bühne, auf der sich die Frontfotografien unserer Großväter in lebensgroße Zeichnungen verwandeln. Nach und nach entsteht so ein performativer Comic, in dem Marie Simons und ihr Kollektiv die alten Fotografien auseinandernehmen, sie übermalen und deren Auswirkungen auf ihre eigene queere Biografie befragen.

English

What to do with the photos of grandfathers in Nazi uniforms that you find in shoeboxes, photo albums or framed on the sideboard? Our grandparents are dead, but these photos remain, and they raise questions: about the survival of National Socialist ideology in the family, in our very own Nazi background and in our ideas of what masculinity should be.

Our grandparents‘ sideboard becomes a stage on which the front photographs of our grandfathers are transformed into life-size drawings. Little by little, a performative comic emerges in which Marie Simons and her collective take apart the old photographs, paint over them and question their impact on their own queer biography.

Regie, Text: Marie Simons / Bühne, Text: Nikolaus Kockel / Performance, Text: Dennis Dieter Kopp / Kostüm, Text: Angela Queins / Choreografie: René Reith / Musik: Malte Schmidt / Performance, Zeichnungen, Text: Nora Schön

Herzlichen Dank an Mine Pleasure Bouvar Wenzel und die Amadeu Antonio Stiftung.

Gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg, die Claussen-Simon-Stiftung, die Hamburgische Kulturstiftung, die Rudolf Augstein Stiftung und die ZEIT Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius.
Berlin-Gastspiel in Kooperation mit Ballhaus Ost, gefördert von der Rusch-Stiftung.