Performing Denkmal
Über Hamburgs Umgang mit seinem jüdischen Erbe
Maria Isabel Hagen
Dauer: 60 Minuten
Hamburg gedenkt seiner jüdischen Gemeinschaft an zahlreichen Orten. Doch die Denkmäler sind teilweise in einem fragwürdigen Zustand, werden verunstaltet und richten sich oft an das durch den Nationalsozialismus ausgelöschte Leben. Der Eindruck liegt nahe, dass jüdisches Leben nach wie vor nicht sicher ist. Maria Isabel Hagen und Christopher Felix Hahn setzen sich mit ihrem Team seit 2020 mit diesen Denkmälern kritisch auseinander und erforschen performative Möglichkeiten des Erinnerns. In Zusammenarbeit mit jüdischen Vertreter:innen entstanden so performative Ergänzungen bestehender Denkmäler als auch neue Denkmäler aktuellen jüdischen Lebens. Die Abschlussperformance fragt danach, wie wir erinnern wollen und reflektiert den Prozess: umgesetzte und verworfene Ideen, brenzlige Situationen und Gespräche, die Jagd nach Genehmigungen und die Gratwanderung im „Umgang mit dem jüdischen Erbe“.
Hamburg commemorates its Jewish community in numerous places. However, some of the monuments are in questionable condition, are defaced, and often address lives extinguished by National Socialism. The impression is that Jewish life is still not safe.
Since 2020, performer and director Maria Isabel Hagen and her team have been critically examining these monuments and exploring performative possibilities of remembrance. In collaboration with Jewish representatives, they have created performative additions to existing monuments as well as new monuments to current Jewish life.
The final performance asks how we want to remember and reflects on the process: implemented and rejected ideas, dicey situations and conversations, the hunt for permits and the tightrope walk in „dealing with the Jewish heritage“.
Konzept, Regie, Performance: Maria Isabel Hagen / Konzept, Performance: Christopher Felix Hahn: / Weitere Performer:innen: Yeva Lapsker, Pavel Ehrlich, Avraham Rosenblum/ Utopische Denkmäler: Pavel Franzusov / Lichtdesign: Lars Kracht / Choreografie und Performance: Jessica Nupen / Dramaturgie: Gunnar Seidel / Bühne & Kostüm: Raphaela Andrade Cordova / Videodokumentation und Schnitt: Jonas Nellissen / Fotos: Dennis Mundkowski / Presse und Öffentlichkeitsarbeit: Julia Kulla / Produktionsleitung: Julia Opitz / Netzwerk & Akquise: Dominik Breuer
In Kooperation mit dem LICHTHOF Theater Hamburg, Movement Metropolitan e.V., W3- Werkstatt für internationale Kultur und Politik und dem Mit2wo Verein.
Gefördert durch: Fonds darstellende Künste, Behörde für Kultur und Medien Hamburg, Hamburgische Kulturstiftung, Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, Bezirksamt Altona, Mara und Holger Cassens-Stiftung, Zusammen Leben und Arbeiten e.V., Inge-Deutschkron-Stiftung, Zeit Stiftung, Ursula Lachnit-Fixson Stiftung.