MÜDE MENSCHEN IN EINEM RAUM

Von Nino Haratischwili

LICHTHOF Theater

Freitag, 10.10.2008 | 20:15 Uhr - URAUFFÜHRUNG
Samstag, 11.10.2008 | 20:15 Uhr
Sonntag, 12.10.2008 | 20:15 Uhr
Donnerstag, 16.10.2008 | 20:15 Uhr
Freitag, 17.10.2008 | 20:15 Uhr
Samstag, 18.10.2008 | 20:15 Uhr
Sonntag, 19.10.2008 | 20:15 Uhr

Egon, 47, Chefarzt einer Klinik, Thea, 26, Egons Nichte und Ziehkind, Tochter seiner an Krebs verstorbenen Schwester, Leon, 50, seit kurzem Herzchirurg an Egons Klinik und Theas Ex-Liebhaber, Marlene, 46, Ex-Frau Egons und Galeristin, Lara, 42, Marlenes extrovertierte Schwester und Schauspielerin, Cecil, Leons 18-jähriger, spätpubertärer Sohn, und schließlich Olivia, 74, die scheinbar psychisch kranke Mutter Egons und Großmutter Theas – sieben moderne, normal neurotische Menschen feiern den vierten Jahrestag der Scheidung von Egon und Marlene.

Der Alkohol fließt, alte Wunden treten hervor. Leon offenbart Thea, sich nach der Affäre mit ihr von seiner Frau getrennt zu haben. Thea, die es nach einer Abtreibung vorzieht, ohne Gefühle zu leben und Halt im Restaurieren orthodoxer Ikonen gefunden hat, weist ihn barsch zurück.
Egon beginnt halbherzige, erfolglose Annäherungsversuche bei Marlene.

Immer wieder stört Olivia die Zusammenkunft der müden Menschen. In eruptiven, wortgewaltigen Ausbrüchen kündet sie von ihrer besessenen Suche nach einem Partner, mit dessen Hilfe sie auf den Pfad der Liebe und dadurch zu Gott zurückzufinden hofft.

Doch so verwüstet ihre Geschichten klingen, es liegt kein Aufbegehren im Raum. Nur Lara unternimmt einen letzten verzweifelten Versuch, das Leben zu spüren.

Warum sind alle so müde? Warum gibt es so wenig Potenzial für Änderungen? Und vor allem – warum so wenig Willen dazu? MÜDE MENSCHEN IN EINEM RAUM sind die StellvertreterInnen einer Gesellschaft, die sich trotz allem nicht rühren mag

Darsteller: Friederike Brühheim, Joachim Kappl, Susanne Pollmeier, Gabriel Rodriguez-Silvero, Theresa Rose, Oliver Törner, Renée Zalusky

Regie:Nino Haratischwili
Bühne: Silke Rudolph
Kostüme: Gunna Meyer
Musik: Merab Svirava Jr.
Licht und Ton: Markus Schmiedel
Dramaturgie: Sophia Lungwitz