Im Process
Ein performativer Akt zu Majdanek III
Theaterkollektiv Pièrre.Vers
Do 17.11., 20:15 Uhr
Fr 18.11., 20:15 Uhr
Sa 19.11., 20:15 Uhr
Dauer: 120 Minuten
26. November 1975. Im Land- und Amtsgericht der Stadt Düsseldorf beginnt der Majdanek-Prozess, Aktennummer 8 Ks 1/75 – einer der längsten und aufwändigsten Gerichtsprozesse der deutschen Nachkriegsgeschichte. Nach 30 Jahren werden ehemalige SS-Wächter und KZ-Aufseherinnen des Konzentrations- und Vernichtungslagers Majdanek in Polen für ihre Taten angeklagt. Mit im Gerichtssaal befinden sich auch Schulklassen. Sie sollen Geschichtsaufarbeitung aus erster Hand erleben. Doch schnell stellen sich Gerrit Niehaus und seinen Klassenkamerad:innen einige Fragen: Wie ist das Verhalten der am Prozess Beteiligten zu bewerten? Wie weit ist die Aufarbeitung der deutschen Geschichte wirklich? Und welches Licht wirft das auf ihre Zukunft, also unsere Gegenwart?
In einer Art Re-Enactment untersucht das Theaterkollektiv Pièrre.Vers angesichts der zunehmenden Rechtsradikalisierung in Politik und Gesellschaft, welche Rolle die Shoah im deutschen Erinnern heute spielt.
26 November 1975: The Majdanek trial, file number 8 Ks 1/75, begins in the Düsseldorf District Court – one of the longest and most elaborate trials in German post-war history. After 30 years, former SS guards and concentration camp guards of the Majdanek concentration and extermination camp in Poland are charged for their actions. School classes are also in the courtroom. They are supposed to experience history at first hand. But soon a number of questions arise for Gerrit Niehaus and his classmates: How should the behaviour of those involved in the trial be assessed? How far has the reappraisal of German history really come? And what light does this shed on their future, i.e. our present?
In a kind of re-enactment, the theater collective Pièrre.Vers examines, in view of the increasing right-wing radicalization in politics and society, what role the Shoah plays in German memory today.
Schauspiel: Anna Magdalena Beetz, Julia Dillmann, Paul Jumin Hoffmann, Gosia Konieczna, Krzysztof Leszczynski, Jonathan Schimmer, Alexander Steindorf, Pablo Vuletić / Regie, Konzept: Christof Seeger-Zurmühlen / Text, Dramaturgie: Juliane Hendes, Raum, Kostüm: Simone Grieshaber, Komposition: Bojan Vuletić Illustration: Idan Barzilay / Sounddesign: Philipp Kaminsky / Video: Philippe Waldecker / Produktionsmitarbeit: Nastasia Radtke / Produktionsleitung: Melissa Müller
Eine Produktion von Theaterkollektiv Pièrre.Vers in Koproduktion mit dem asphalt Festival und dem düsseldorf festival 2021. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, der Landeszentrale für politische Bildung des Landes NRW, der Kunststiftung NRW, dem Kulturamt Düsseldorf, der Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf und der Bürgerstiftung Düsseldorf und der Stiftung van Meeteren, in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf e. V.,dem Evangelischen Kirchenkreis Düsseldorf.
Das Gastspiel in Hamburg wird gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR und unterstützt durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg.