SHOWING

Hidden mothers 2.0

Eine künstlerische Forschung zu Intimität und Virtualität

Bartel | Behrmann | Brakonier | Kim

30.07.24, 19 Uhr

© Hye-Eun Kim mit Midjourney

Trigger

Spielort: Probebühne im Gängeviertel
Valentinskamp 34 a, 3. Stock links
Barrierefreier Zugang

…gelb-weißes Licht. Ich liege mit meiner Mutter in der Badewanne. Mein Gesicht an ihre Brust
gedrückt. / Ich erinnere mich an ihre Abwesenheit. Sie ist in der Nachtschicht und ich liege bei
unserer Nachbarin im Bett. / …der Geruch vom Hals und die weiche ganz leicht pummelige Haut
um mich herum, wenn sie mich umarmt hat, das Klopfen auf den Rücken, typisch koreanisch…

Text zu Bild, Text zu Sound, Text zu Video: Lois Bartel, Ruby Behrmann, Verena Brakonier und Hye-Eun Kim nutzen KI-Tools, um persönliche Erinnerungen in gesellschaftskritische Bilder zu übersetzen. Ausgehend von den individuellen Beziehungen zu ihren Müttern entstehen auto-fiktionale Bild-Welten über Herkunft, Klasse und Alter. So erfinden sie ihr Familienalbum neu, erweitern die Familiengalerie, werden zur künstlerischen Großfamilie, verschwinden und verwandeln sich. Die Künstlerinnen und die Bots gebären neue Realitäten: unheimlich und schön.

Inspiriert von den sogenannten “Hidden Mother Fotografien” aus der viktorianischen Ära experimentieren sie in einer kollektiven Recherche mit den Möglichkeiten künstlerischer Bild- und Soundgeneration. Dabei konfrontieren sie Intimität mit Virtualität. Fotografie und bewegte Bilder haben eine eigene wirkmächtige Sprache: Wie wird künstliche Intelligenz unser Selbstbild, unsere Vorstellungen von Realität, aber auch Vorstellungen von künstlerischer Arbeit verändern?

Die Künstlerinnen laden alle Interessierten am 30.07. um 19 Uhr zu einem Showing in die Probebühne im Gängeviertel ein.

Von und mit: Lois Bartel (Performance-Künstlerin), Ruby Behrmann (Regisseurin), Verena
Brakonier (Choreografin & Tänzerin), Hye-Eun Kim (Sound- & bildende Künstlerin).

Beratung/Expert:in für KI: Ninu Dramis

Das Projekt wird gefördert durch die Hamburgische Kulturstiftung und die Karin und Uwe Hollweg
Stiftung. In Kooperation mit der Probebühne im Gängeviertel und dem LICHTHOF Theater.

Trigger: Es wird Lichteffekte, lauter Sound ggf. Beschreibung von gewaltvollen Erfahrungen geben.