Fleshdance
DOKUMENTARTHEATER | PERFORMANCE
boikott
Dauer: ca. 90 Minuten
Content Notes: Laute Geräusche und flackernde Lichter (Stroboskopeffekte). Die Performance thematisiert u.a. die Themen sexueller Missbrauch und Kannibalismus und arbeitet auf Videoebene mit Bildmaterial von rohem Fleisch.
„Mir bleibt zu sagen, dass mich diese im positiven Sinne reizüberflutende, multimediale und rebellische Reise durch meinen Körper, den Körpern aller Protagonist*innen und jedes Stückchen Fleisch der Welt wirklich beeindruckt hat.“ (Ella Mae Hengst, Neues Deutschland vom 23.01.2023)
Die dokumentarische Performance widmet sich der Bedeutung des Körpers – des Fleisches – in der heutigen Gesellschaft. Drei Performer:innen navigieren durch Livemusik, Live-Video und europaweite Interviews mit Protagonist:innen aus Pornoindustrie, Kirche, Nahrungsmittelindustrie, uvm. Dabei trifft Faszination auf Abscheu, Theorie auf Praxis, Körper auf Bewusstsein: Individuen auf Datenträgern, Konzepte des Undenkbaren, Wahrnehmung als Basis des Verstands, die Vulnerabilität des menschlichen Körpers, die Nicht-Verortbarkeit des menschlichen Denkens in einer binären Logik, die Frage der Möglichkeit der körperlosen Existenz, des Geistes Wille und des Fleisches Lust.
Mit der Kopräsenz der Materialien, der Live-Performance und dem Publikum entsteht ein Raum, welcher die Gleichzeitigkeit des scheinbar Unvereinbaren ermöglicht, Perspektiven aufeinanderprallen lässt und Bruch- wie Schnittstellen zwischen den Konzepten sucht.
The documentary performance deals with the meaning of the body – the flesh – in today’s society. Three performers navigate through live music, live video and pan-European interviews with protagonists from the porn industry, the church, the food industry, and many more. Fascination meets disgust, theory meets practice, body meets consciousness: Individuals on data carriers, concepts of the unthinkable, perception as the basis of the mind, the vulnerability of the human body, the non-locatability of human thought in a binary logic, the question of the possibility of disembodied existence, the will of the spirit and the desire of the flesh. With the co-presence of the materials, the live performance and the audience, a space is created which enables the simultaneity of the seemingly incommensurable, allows perspectives to collide and searches for ruptures as well as interfaces between concepts.
Konzept, Entwicklung, Performance: Robin Plenio, Sophie Krause / Performance, Entwicklung: Terrence Xavier Johnson / Video: Sophie Krause / Komposition, Live-Musik: Robin Plenio / Kostüm: Marie Akoury / Dramaturgie: Lena Fritschle / Postproduktion: David Simon Groß / Technische Leitung: Eugen Geisler / Licht: Lennart Beese / Produktionsleitung: Laura Wiesinger, Jordan Tanner / Interviewpartner:innen: Adrineh Simonian (Arthouse Vienna), Anonym, Bruder Thomas, Erica Petrillo, Kris (kyborgismus.cz), Jan Helge Solbakk, Liza Pinelli, Maria 2.0, Michael Sens, Nastija Jijolic (Plesni klub Zebra), Norbert Denef, Veronika Krajmerová (Dvanásť duší)
Eine Produktion von boikott in Kooperation mit dem Ballhaus Ost. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.
Das Gastspiel wird ermöglicht durch die Ilse und Dr. Horst Rusch-Stiftung und unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCENETZ Gastspielförderung Theater, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder.