FIRST BLACK WOMAN IN SPACE

Eine afrofuturistische Performance

Simone Dede Ayivi

Donnerstag, 09.02.2017 | 20:15 Uhr
Freitag, 10.02.2017 | 20:15 Uhr

(c) Ute Langkafel

„Theater im Geiste des Empowerment. Aber es meidet die naheliegende Anklage gegen die Verfasstheit der Welt und vertraut stattdessen auf seine eigene, kluge und sinnliche Vorstellungskraft, die mehr kennt als schwarz und weiß.“ (nachtkritik.de)

Simone Dede Ayivi und ihre Komplizinnen reisen aus Afrofutura zurück auf die Erde des Jahres 2016. Dort treffen sie auf Frauen of Color, die träumen und kämpfen und lustvoll an der Zukunft bauen. Schwarze Frauen zog es schon früh ins All: Lieutenant Uhura auf der Enterprise und später Mae C. Jemison auf der Raumfähre Endeavour. Fiktion und Realität – eng miteinander verbunden. Wir werden immer nur die Zukunft bekommen, von der wir zu
träumen wagen. It‘s hard to stop rebels that time travel!

First Black Woman In Space ist ein feministisches, afrofuturistisches Projekt, das afrodiasporischer Geschichte sowie der gegenwärtigen Situation von Schwarzen Frauen und Frauen of Color gewidmet ist. Ayivi und Komplizinnen erzählen Geschichten von Befreiungskämpfen und Empowerment. In einer multimedialen Science Fiction Performance behaupten sie eine postrassistische Zukunft und wagen den Rückblick auf die Fragestellungen
unserer längst vergangenen Gegenwart.

„Es wird bei meinem neuen Projekt einen feministischen Zugriff auf Afrofuturismus geben. Das bekannteste Beispiel hierfür kommt aus den Fünfziger Jahren: der Jazzmusiker Sun Ra und der Cosmic Jazz. Aber im Grunde ist der Afrofuturismus Schwarze Science-Fiction, die sich auf die Rettung oder Befreiung Schwarzer Menschen aus der Sklaverei, der Apartheid bezogen hat. Es geht darum, sein Glück in der Zukunft zu finden, Schwarze Zukunft zu gestalten, vielleicht auch auf einem fernen Planeten. Ich mag diesen Zugriff, weil er positiv ist. Die Wunden Schwarzer Geschichte sind zwar Ausgangspunkt, aber es geht nicht darum, sich an einem weißen, rassistischen System abzuarbeiten, sondern dem etwas Eigenes, Positives, vorwärts Gewandtes entgegen zu setzen.“ – Simone Dede Ayivi im LICHTHOF-Interview mit Rachelle Pouplier für das Gastspiel Performing Back

Simone Dede Ayivi lebt in Berlin, produziert Text und macht Theater. Gemeinsam mit ihrem Team entwickelt sie Performances, in denen sie sich aus Schwarzer feministischer Perspektive mit Fragen von Repräsentation und Identitätsverhandlungen auseinandersetzt.

Text & Performance: Simone Dede Ayivi
Bühne & Kostüme: För Künkel
Sound: Katharina Kellermann
Video: Kathrin Krottenthaler
Licht: Rosa Wernecke
Dramaturgie: Jule Sievert
Outside-Eye: Julia Wissert
Assistenz: Caroline Froelich und Mirjam Pleines
Hospitanz: Sina Charalabidis
Produktionsleitung: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro

Gefördert durch die Senatskanzlei Kulturelle Angelegenheiten Berlin, das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, den Fonds Darstellende Künste und die Stiftung Niedersachsen.

Das Gastspiel wird ermöglicht durch die Rusch-Stiftung und die Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg.