Familiengeschichten
Lesung
Daughters and Sons of Gastarbeiters
Termin
7.11.21, 18:00 Uhr | + Publikumsgespräch
Dauer: ca. 2 Stunden
Sie folgten ihren Eltern aus den Dörfern Anatoliens, Südeuropas, des Balkans nach Deutschland oder kamen in einem Arbeiterviertel der Bundesrepublik zur Welt. Ihre Väter und Mütter sollten in Deutschland als „Gastarbeiter“ den Wirtschaftsaufschwung beflügeln und haben so ein wichtiges Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte geschrieben.
Höchste Zeit, ihren Erinnerungen ein Forum zu bieten!
Am 30. Oktober 1961 wurde das deutsch-türkische Abwerbeabkommen unterzeichnet. Zum 60-jährigen Jubiläum stellt das Literaturkollektiv Daughters and Sons of Gastarbeiters vier Familiengeschichten mit autobiografischem Charakter künstlerisch-performativ dar. Begleitet von Bildprojektionen, Film und Musik.
Seit den 1960er Jahren leisteten Gastarbeiter:innen einen erheblichen Beitrag für den wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland, der in der deutschen Erinnerungskultur nicht ausreichend wertgeschätzt wird. Die erzählten Geschichten sollen einen Diskurs über das Selbstverständnis und die Relevanz der Einwanderer:innen in der deutschen Gesellschaft eröffnen und gleichzeitig einen Beitrag zur Erinnerungskultur in Deutschland leisten.
English version
They followed their parents from the villages of Anatolia, Southern Europe, the Balkans to Germany or were born in a working-class district of the Federal Republic. As „Gastarbeiter“, their fathers and mothers were supposed to spur the economic upswing in Germany and thus wrote an important chapter in German post-war history.
It is high time to offer their memories a forum!
The German-Turkish labour recruitment agreement was signed on 30 October 1961. To mark the 60th anniversary, the literary collective Daughters and Sons of Gastarbeiter will portray four family biographies with an autobiographical, artistical character. Accompanied by image projections, film and music.
Even though the “Gastarbeiter:innen” played a huge role in the enormous economic upswing in Germany since the 1960s, they aren’t appreciated in the German culture of remembrance till this day. That is why the collective “Daughters and Sons of Gastarbeiters” tries to encourage a discourse about the self-conception, the relevance of immigrants in the German society.
„Daughters and Sons of Gastarbeiters“ ist ein Autor:innen- und Literaturkollektiv, das im Januar 2015 von Çiçek Bacik und Ferda Ataman in Berlin ins Leben gerufen wurde.
Im LICHTHOF lesen: Serfiraz Vural, Çiçek Bacık, Rosaria Chirico, Koray Yılmaz-Günay Musik: Hêja Türk
Die Lesung im LICHTHOF Theater ist eine von sechs Lesungen, die in Kooperation mit dem Migrationsrat Berlin e.V. durchgeführt und von der Stiftung Mercator getragen werden.
Das Gastspiel wird gefördert durch die Rusch-Stiftung.