DIE KONFERENZ DER TIERE

Eine Theaterproduktion für Menschen ab 7 Jahren nach der Erzählung von Erich Kästner

Erich Kästner

Donnerstag, 05.02.2015 | 10:00 Uhr - PREMIERE
Freitag, 06.02.2015 | 10:00 Uhr
Samstag, 07.02.2015 | 15:00 Uhr
Sonntag, 08.02.2015 | 15:00 Uhr
Donnerstag, 12.02.2015 | 10:00 Uhr
Freitag, 13.02.2015 | 10:00 Uhr
Sonntag, 15.02.2015 | 15:00 Uhr

(c) Marcus Renner

„O diese Menschen! Wenn ich nicht so blond wäre, könnte ich mich auf der Stelle schwarz ärgern!“, sagt der Löwe Alois zu seinen Freunden. Die Tiere sind sich einig: Menschen sind dumm. Sie können schwimmen, laufen, fliegen, klettern doch was machen sie? Sie führen Kriege, zerstören Städte und ganze Länder und vernachlässigen ihre Kinder. Also berufen die Tiere der Welt selbst eine Konferenz ein. Weil diese zunächst erfolglos bleibt, greifen sie zu einer drastischen Maßnahme.

Die Inszenierung richtet sich mit einer klaren, politischen Botschaft an Kinder ab 7 Jahren. Nachdem zunächst im Vorfeld klassisch schauspielerisch erzählt wird, wie es zur Konferenz kommt, werden später die Inhalte des Stücks interaktiv erlebbar: Die anwesenden Kinder werden, wie in Erich Kästners Geschichte, in einen anderen Theaterraum „entführt“. Dort können sie per Video-Live-Schaltung zwischendurch Kontakt mit den Erwachsenen aufnehmen. Die Kinder formulieren mit den Tieren zusammen Forderungen an die Erwachsenen und kriegen mit, ob die Erwachsenen ihre Forderungen annehmen und darauf eingehen. Hier wird demokratische Politik unterhaltsam, kindgerecht und erfahrbar!

Die Inszenierung von Maria Ursprung und Thilo von Quast nimmt die Zuschauer mit auf eine spielerische Reise. Geleitet von der Frage, welche Möglichkeiten es gibt, gegen die miserablen Zustände auf der Welt vorzugehen, stoßen sie immer wieder auf eine Antwort: Selbst handeln. Denn „an allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.“ (Erich Kästner)

Mit Rahul Ckakraborty, Birga Ipsen, Joachim Kappl und Laura Uhlig
Regie: Maria Ursprung, Thilo von Quast
Bühne, Foto: Ute Radler
Kostüm: Ilka Meier
Video- und Sounddesign: Thilo von Quast
Dramaturgie: Maximilian Kraft
Licht: Sönke Christian Herm

Gefördert von Hamburgische Kulturstiftung, Kulturbehörde Hamburg, Rudolf Augstein-Stiftung, Hans-Kauffmann-Stiftung

Rahul Chakraborty wird 1983 im Berliner Westen geboren und absolviert seine Schauspielausbildung am Max Reinhardt Seminar in Wien. Es folgen Arbeiten in Berlin wie „Woyzeck“ am Maxim Gorki Theater Berlin (Regie: T. Köhler) oder „Onkel Wanja“ (Regie: J. Gosch) am Deutschen Theater, anschließend ist er am Schauspielhaus Graz engagiert. Nach seiner letzten freien Theaterarbeit am Staatstheater Nürnberg lebt Rahul Chakraborty seit 2013 in Hamburg. Im Rahmen des Klassenzimmerstücks „Spiel Zigeunistan“ ist er in Hamburger Schulen sowie in der Gaußstraße (Garage) zu sehen.

Birga Ipsen studiert Schauspiel an der Anton Bruckner Universität in Linz und ist während des Studiums als Gast am Linzer Landestheater engagiert. Seit ihrem Anschluss 2010 arbeitet sie als freie Schauspielerin und Performerin. Kürzlich hat sie zusätzlich einen Master of Arts im Fach „Performance Studies“ an der Universität Hamburg erworben.

Joachim Kappl, Lehrzeit bei Otto Mühl/Wien,1976-79, Projekte und Engagements u.a. in Wien, Düsseldorf, München, Mannheim, Köln, Hamburg, Münster, Berlin, Stuttgart, Erfurt sowie Theatertourneen, Film und TV, zuletzt im Hamburg Tatort „Blutige Idylle“ , in Michael Bogdanovs „The Kings Speech“am St.Pauli Theater und in Maria Ursprungs „Besuch“ im Lichthof Theater.

Maximilian Kraft, 1981 in Bonn geboren, studierte Germanistik und Romanistik in Berlin. Nach dem Referendariat arbeitete er als Deutsch- und Französisch-Lehrer an der Otto-Hahn Stadtteilschule in Hamburg. Seit 2011 arbeitete er als enger Berater in der Vorbereitung der Produktionen des Künstlerkollektivs und wirkte als Dramaturg bei der Produktion Besuch im LICHTHOF Theater Hamburg sowie weiteren Projekten, die sich zur Zeit in Planung befinden.

Ilka Meier, 1986 geboren, arbeitet nach dem Abitur zunächst in einer Steinbildhauerei. Ab 2006 Studium der freien Kunst in Hamburg und parallel dazu erste Bühnen- und Kostümbildassistenzen am Thalia Theater Hamburg und am Theater Osnabrück. Dort arbeitet sie unter anderem für Andreas Kriegenburg, Wilfried Minks, Simeon Meier, Florian Lösche und Andrea Schraad. In den folgenden Jahren entstehen Arbeiten für die Regisseure Frank Abt („ Jetzt musst du springen“, „Wir sind nicht das Ende“, „Antwort aus der Stille“, „die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“) , Andrea Udl, („Der gestiefelte Kater“, „Ente, Tod und Tulpe“) Dariusch Yazdkhasti („Maria Stuart“), Susanne Schwarz („Chica Chica“, „Slam the Gong“, „Wir sind Hundert“) Julia Haebler („Die Aquanauten“) und Max Claessen („Die fetten Jahre sind vorbei“) am Thalia Theater Hamburg, Theater Kiel, Theater Osnabrück, Theater Münster, Theater Bremen und dem Deutschen Theater Berlin. Desweiteren entwirft sie Szenenbilder für verschiedene Kurzfilme und das Raumkonzept für die Veranstaltungen „Sleeping with the enemy“ und „Herzzentrum“ unter der Leitung von Carl Hegemann, Christina Bellingen und Jette Steckel am Thalia Theater Hamburg. Sie lebt und arbeitet als freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin in Hamburg.

Ute Radler, geboren 1980 in Hamburg, studiert von 2001 bis 2007 Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee und der Universidad del Pais Vasco, Bilbao. Während des Studiums entwirft sie Szenenbilder für Kurzfilme der HFF Potsdam und der SAE Hamburg. Sie gestaltet u. a. die Ausstellung „Visual Energy“  für das Kunsthaus Tacheles, desweiteren Mitarbeit für Ausstellungen in Tokio, Stuttgart und Berlin. Nach dem Studium entstehen erste eigene Bühnenbilder in der Laeiszhalle, der Theaterakademie und im Nachtasyl des Thalia Theaters in Hamburg. Freie Bühnenbildassistenzen führen sie ans Deutsche Theater, Schauspiel und Oper Kiel, Opernhaus Zürich und dasThalia Theater Hamburg. Von 2011 bis 2014 ist sie feste Ausstattungsassitentin am Thalia Theater Hamburg. Sie entwirft Bühnen für das Nachtasyl, das Thalia in der Gaußstrasse („Festzeitstory“ Regie: Maria Ursprung), das Thalia im Zelt („Die drei Musketiere“ Regie: Peter Jordan/Leonhard Koppelmann) und das Staatstheater Damstadt („Paradies.Spiel mir das Lied vom Anfang.“ Regie: Maria Ursprung) und ist Szenenbildnerin für den Film „Am Ende ist man tot“ (Regie: Daniel Lommatzsch) Sie lebt und arbeitet als Bühnen- und Kostümbildnerin in Hamburg.

Thilo von Quast, 1977 in Hamburg geboren, studierte nach Praktika in Fernseh- und Filmproduktionen Theater-, Publizistik- und Kommunikationswissenschaften an der Freien Universität Berlin. In der Studienzeit wirkte er mehrfach an freien Produktionen des Kollektivs „limited blindness“ als Sounddesigner mit. Es folgten eine Videoassistenz am Schauspiel Hannover (Nach der Probe, Regie: Luk Perceval) sowie Hospitanzen am Thalia Theater Hamburg im Bereich Regie und Video, u.a. bei Nicolas Stemann, der Videokünstlerin Claudia Lehmann und Luk Perceval. Von 2010 bis 2013 war er Regieassistent am Thalia Theater; Zusammenarbeiten u.a. mit Christiane Pohle, Luk Perceval und Antú Romero Nunes. Videoarbeit bei Insektarium unter der Regie von Maria Ursprung. Während der Assistenz kreierte er die Theaterreihe tv terra pi – science meets fiction mit Thomas Niehaus. Ab September 2013 freischaffend, wirkte er in der Produktion Besuch im Lichthoftheater Hamburg als Sounddesigner mit und in weiteren Produktionen als Regisseur u.a. in der Thalia Garage mit.

Laura Uhlig wird 1985 in Stade geboren. Nach dem Abitur studiert sie Kulturwissenschaft und Philosophie an der Universität Leipzig. 2009 beginnt sie ihr Schauspielstudium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover, wo sie im Studiotheater in verschiedenen Rollen zu sehen ist. Daneben sammelt sie erste Erfahrungen vor der Kamera („Hardenberg“, NDR/ arte 2010). In der Spielzeit 2011/2012 spielt sie in der „Platonow“-Inszenierung von Christine Eder am Schauspiel Bremen. 2012 spielt sie in Wolf-Dietrich Sprengers „Der gestiefelte Kater“ am Thalia Theater Hamburg. 2014 steht sie in mehreren Folgen von „Rennbahn der Leidenschaft“ sowie bei „Sleeping with the enemy“ am Thalia Theater auf der Bühne. „Die Konferenz der Tiere“ ist ihre erste Produktion am LICHTHOF Theater.

Maria Ursprung, in Solothurn (Schweiz) geboren und aufgewachsen, studierte Theaterwissenschaft und Germanistik an der Universität Bern und der FU Berlin. Anschließend arbeitete sie als Dramaturgie-Assistentin und Dramaturgin am Theater Basel. 2009-2012 war sie Regieassistentin am Thalia Theater Hamburg und arbeitete u. a. mit den Regisseuren Luk Perceval, David Marton, Stefan Pucher und Jette Steckel zusammen. Am Thalia Theater entstanden erste eigene Regiearbeiten. Seit 2012 ist sie freischaffende Regisseurin und inszenierte u.a. am Thalia Theater, Konzerttheater Bern, Lichthof Theater Hamburg und am Theaterhaus Jena. Inszenierungen eigener Texte verwirklichte sie bisher am Staatstheater Darmstadt und auf verschiedenen Bühnen Hamburgs. Maria Ursprung studiert seit 2014 am Schweizerischen Literaturinstitut.