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(save me) not

Performance über wehrhaftes Handeln

Frauen und Fiktion

  • ©Karl-Bernd Karwasz

  • ©Paula Reissig

  • ©Paula Reissig

Termine

  • Fr 21.10.22, 20:15
  • Sa 22.10.22, 20:15
  • So 23.10.22, 18:00
PREIS: €8 – €24 ORT: LICHTHOF Theater Tickets

Dauer: 70 Minuten

Zum Stück wurde zusammen mit dem Deutschlandfunk ein Hörspiel erarbeitet.
Außerdem erscheint am 14.10.2022 die EP „(save me) not“ auf allen gängigen Streaming-Plattformen und am 24.10.2022 das Browsergame zur Performance im #lichthof_lab.

 

English version below

Kennt ihr die Erzählung über das „damsel in distress“ („Fräulein in Not”)? Bestimmt! Denn sie ist überall: ob in der griechischen Mythologie, im Kino oder in Computerspielen. Eine schöne, junge Frau wird von einem Ungeheuer oder Bösewicht entführt und es bedarf eines männlichen Helden, um sie zu retten. Ob als Andromeda, Rapunzel, die weiße Frau aus King Kong, als Princess Peach oder Zelda – die Erzählung der hilflosen Frau ist tief verankert in unserer Gesellschaft. Und sie hat Auswirkungen auf unsere Selbstwahrnehmung und unser Handeln.

(save me) not stellt sich im Setting eines Computerspiels dem Mythos, dass Frauen das von Natur aus schwächere Geschlecht seien. Auf Basis von Interviews mit (Kampf-)Sportlerinnen, Selbstverteidigungslehrerinnen, Sozialarbeiterinnen und vielen anderen starken Frauen, die Gewalt erlebt und bewältigt haben, entsteht eine Geschichte über wehrhaftes Handeln. Wir erfahren von Gewaltsituationen, in denen sich Frauen erfolgreich zur Wehr gesetzt haben und lernen Selbstverteidigungstechniken kennen. Das „damsel in distress“ ist die Endgegnerin in einer humvorvollen, empowernden Auseinandersetzung über Gewalt, Opfer- und Täterrollen, aus der eine Heldin hervorgeht. Rette mich nicht! Wir retten uns selbst!

English version

Do you know the story about the „damsel in distress“? You certainly do! Because it’s everywhere: whether in Greek mythology, in cinema or in computer games. A beautiful young woman is kidnapped by a monster or villain and it takes a male hero to rescue her. Whether as Andromeda, Rapunzel, the white woman from King Kong, Princess Peach or Zelda, the narrative of the helpless woman is deeply embedded in our society. And it has an impact on our self-perception and our actions.

(save me) not uses the setting of a computer game to confront the myth that women are by nature the weaker sex. Based on interviews with (martial) athletes, self-defence teachers, social workers and many other strong women who have experienced and overcome violence, a story about defending oneself emerges. We learn about violent situations in which women have successfully defended themselves and get to know self-defence techniques. The „damsel in distress“ is the final opponent in a humorous, empowering discussion about violence, victim and perpetrator roles, from which a heroine emerges. Don’t save me! We save ourselves!

Konzept und Recherche: Frauen und Fiktion (Anja Kerschkewicz, Eva Kessler, Felina Levits, Paula Reissig) / Mit: Lisa Heinrici, Charlotte Pfeifer, Geraldine Schabraque / Textfassung: Anja Kerschkewicz, Eva Kessler, Hannah Saar / Inszenierung: Anja Kerschkewicz und Felina Levits / Spieler:innentraining: Eva Kessler / Kostüme, Maske: Felina Levits / Raum: Luisa Wandschneider / Video: Paula Reissig / Musik: Liquidloom, Jonas Mahari / Technik: Sönke Christian Herm, Manuel Melzer / Choreographie: Alexander Varekhine / Produktion, Öffentlichkeitsarbeit: PK3000, Anja E. Redecker

frauenundfiktion.de

Interviewtexte von: Anonym (Anti-Agressionstrainerin), Safeyya Auf der Mauer (Selbstverteidigungstrainerin in der Tark Moschee), Sunny Graff (Selbstverteidigungstrainerin, Vereinsgründerin von ‘Frauen in Bewegung’, Taekwondo-Kämpferin, Weltmeisterin), Sandra Levits (Heilerzieherin), Yehudit Yinhar, Anika Ziemba (WenDo Trainerin)

Texte von: Dr. L.A. Jennings (MMA Kämpferin und Trainerin, Englisch Professorin), Claressa Shields (Boxerin, Olympia Siegerin, Weltmeisterin), Dr. Karolin Heckemeyer (Professorin für Soziologie, Sport und Gender), Dr. Melanie Joy Mc Naughton (Kämpferin, Professorin für Kommunikation), Dr. Iris Marion Young (Philosophie Professorin), Caster Semenya (Läuferin, Olympia Siegerin, Weltmeisterin), Zeina Nasser (Boxerin, sechsfache Berliner Meisterin, Aktivistin)

Die Erstproduktion von (save me) not entstand in Koproduktion mit dem Theater Oberhausen und wurde gefördert durch den Fonds darstellende Künste und die Kunststiftung NRW. Die überarbeitete und neu besetzte Hamburg-Premiere wird gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR sowie der LICHTHOF Stiftung. Ermöglicht durch die Wiederaufnahme- und Gastspielförderung des Dachverbands freie darstellende Künste aus Mitteln der Freien und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien.