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Resonancia/Acero

Eine Tanzperformance von und mit Swaantje Gieskes und Raphaela Andrade

© Andreas Hopfgarten

Termine

  • Do 17.6.21, 21:00 | Premiere
  • Fr 18.6.21, 21:00
  • Sa 19.6.21, 21:00
  • So 20.6.21, 19:00
  • So 20.6.21, 21:00
PREIS: €8 – €24 ORT: Kraftwerk Bille Tickets

Länge: ca. 50 Minuten

In der Performance „Resonancia/Acero“ setzen sich die Choreografin Swaantje Gieskes und die Künstlerin Raphaela Andrade tänzerisch mit Stahl auseinander.

Damit vollenden sie ihre Trilogie über Werkstoffe, die mit zertanzten Betonplatten begann, sich über einen Boxring aus Gummibändern ausdehnte und nun in Stahl ein Gegenüber findet, das zwei Qualitäten in sich vereint. Stahl ist extrem hart und kann trotzdem schwingen. Dieser Werkstoff ist besonders herausfordernd und eine spannende Synthese für den Abschluss der Trilogie.

Die direkte und körperliche Auseinandersetzung mit einem Werkstoff ist unerbittlich und kompromisslos. Sie diktiert die künstlerische Herangehensweise, aus der eine eigene Erzählform entsteht, die sich einem Spannungsfeld aus Tradition und Moderne nähert. Stahl ist ein Sinnbild der Industrialisierung, die in unserer Gesellschaft weitgehend vom digitalen Zeitalter abgelöst wurde. Obwohl sich Werkstoffe ob ihrer Alltäglichkeit oft unserer Wahrnehmung entziehen, sind sie aus unserer Gesellschaft nicht wegzudenken.

Die Tänzerinnen rücken Stahl in das Zentrum der Aufmerksamkeit und widmen ihm all ihre Sinne. Das Bühnenbild wird zum Resonanzraum, wird Instrument und Gegner. Dabei stellen sie auch ihr Tanzfach, Flamenco, auf den Prüfstand. Denn die ursprünglichsten Flamencogesänge werden von Stahlwerkzeugen, Hammer und Amboss, begleitet.

Aus dem Wunsch heraus, neue Wege für diesen traditionsbehafteten Tanz zu finden und der Auseinandersetzung mit einem alten, dennoch hochaktuellen Werkstoff, entsteht die Frage, wie viel Rückbesinnung auf Tradition wir eigentlich brauchen, um neue Wege gehen zu können. Wo sind die Grenzen und Möglichkeiten des zeitgenössischen Flamencos? Welche Werte wollen wir bewahren und was kann oder muss verändert werden?

Swaantje Gieskes und Raphaela Andrade haben die Reise 2016 mit Beton begonnen und wollen nun den Kreis gemeinsam auf der Bühne schließen.

Die Performance findet im Kraftwerk Bille statt.

Von und mit: Swaantje Gieskes, Raphaela Andrade, Plastiq (Raphaela Andrade, Lena Geue, Luka Lenzin) und Kevin Visdeloup

www.swaantje-gieskes.de

Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Hamburgischen Kulturstiftung