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Horses
Yolanda Morales
Termine
- Do 21.10.21, 20:15 | Premiere
- Fr 22.10.21, 20:15
- Sa 23.10.21, 20:15
- So 24.10.21, 20:15
Länge: ca. 50 Minuten
Die Veranstaltung findet im Kraftwerk Bille statt (Kesselhalle, Anton-Ree-Weg 50, 20357 Hamburg). Bitte warme Kleidung anziehen!
Die mexikanische Choreografin Yolanda Morales nimmt einen aktuellen Moment in der mexikanischen Geschichtsschreibung zum Anlass für ihre neue Tanz-Produktion „Horses“.
Vor 500 Jahren wurde das Land von der Conquista erobert, gleichzeitig wird die Befreiung vor 200 Jahren von der Kolonialmacht Spanien gefeiert. Im vorkolonialen Mexico gab es keine Pferde, die Tiere mit den darauf hoch sitzenden Reitern versetzten die indigene Bevölkerung in Angst und Schrecken. Reiterstandbilder prägen auch heute noch als patriarchale Symbole der Macht den öffentlichen Raum, nicht nur in mexikanischen Städten.
In der riesigen Kesselhalle des Kraftwerks Bille werden imaginierte Landschaften und Narrative mithilfe von Choreografie, Lichtprojektionen und elektronischem Sound erschaffen. Es geht in dieser Arbeit nicht um eine postkoloniale Rückbesinnung auf Traumata, sondern um Befreiung, Wildheit und eine selbstermächtigte Haltung, die sich in den Körpern der Tänzer:innen widerspiegelt. Und um den Versuch einer alternativen, feministischen Erzählung, in der mit Hilfe der schillernden Symbolik der Pferde, stetig oszillierende, sich verändernde Perspektiven eingenommen werden.
English version
Mexican choreographer Yolanda Morales takes a current historical moment in Mexican historiography as the occasion for her new production ”Horses“.
500 years ago the country was conquered by the Conquista, at the same time it is celebrating the liberation 200 years ago from the colonial power Spain. There were no horses in pre-colonial Mexico, and the animals with Spanish horsemen sitting high on them terrified the indigenous population. Even today, equestrian statues still dominate public spaces in Mexican cities as patriarchal symbols of power.
In the huge boiler hall of the Kraftwerk Bille in Hamburg, monumental images and narratives are created and deconstructed again with the help of electronic soundscapes, singing voices and choreographic interventions by four performers. Inspired by traditional dances in which galloping riders have been irreverently caricatured, the work is about laughter, liberation, wildness and tenderness, and an attempt to create an alternative, feminist, postcolonial narrative of humans and animals.
Konzept, Choreografie, künstlerische Leitung und Tanz: Yolanda Morales / Tanz: Damini Gairola und Alicia Ocadiz / Gasttänzerinnen: Aurora Brocchi, Sarah Ernst, Sujin Lee, Maria Pearl Weise, Ping-Cheng Wu / Komposition, Sound, Gesang, Saxofon: Thordis M. Meyer / Dramaturgie: Barbara Schmidt-Rohr / Projektionen: Katrin Bethge und Maj-Lene Tylkowski / Kostüme: Miriam Ebbing und Ilona Klein / Bühnenbild: Hanna Lenz / Technische Leitung: Homero Alonso / Lichtdesign: Joanna Ossolinska / Lichttechnik: Jana Köster / Tontechnik: Beata Berger / Beschallungskonzept: Robert Prior Produktionsleitung: PK3000 – Katja Kruglikova / Produktionsmitarbeit: Daniel Dominguez Teruel
Gefördert durch:
Behörde für Kultur und Medien Hamburg, Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien