Performance Lecture
Herbert
Mark Christoph Klee erforscht die queere Biographie seines Urgroßonkels
Merle | Mischke | Klee
Termine
- Fr 1.11.24, 20:15 | mit Publikumsgespräch
- Mo 4.11.24, 11:00 | Schulvorstellung (Tickets à 5 € / Schüler:in bitte über info@lichthof-theater.de anfragen)
In Herbert untersucht Mark Christoph Klee die Biografie seines schwulen Urgroßonkels (1924 – 2012), der als 175er während der NS-Diktatur in Haft war. Mit historischen Fakten über die homophobe Geschichte Deutschlands, queerer Musik aus den 50ern und 60ern sowie Archivmaterial aus seinem Familienbestand zieht er Parallelen zwischen seinem Leben als homosexueller Mann heute und dem von Herbert damals. „Herbert“ ist keine abgeschlossene Performance sondern ein fortlaufendes Rechercheprojekt.
Zuletzt war das Performancekollektiv Merle | Mischke | Klee mit den abendfüllenden Stücken Why change? und Follow the dopamine im LICHTHOF zu Gast. Ihr neues Projekt Herbert ist eine Performance-Lecture, in der Tänzer Mark Christoph Klee erstmals alleine auf der Bühne steht. Die intimen Szenen aus Text und Bewegung sprechen von Diskriminierungserfahrungen, erlauben Raum für Wut, Trauer aber auch für queere Lebensfreude. Herbert macht auf emotionale Weise greifbar, was Demokratie und Diversität bedeuten, wie jung und fragil Rechte für queere Menschen sind und wie sich Rechtsextremismus heute und damals ähneln.
In Herbert, Mark Christoph Klee examines the biography of his gay great-grand-uncle (1924 – 2012), who was imprisoned under paragraph 175 during the Nazi dictatorship. Using historical facts about Germany’s homophobic history, queer music from the 50s and 60s and archive material from his family collection, he draws parallels between his life as a homosexual man today and that of Herbert back then. „Herbert“ is not a completed performance but an ongoing research project.
The performance collective Merle | Mischke | Klee recently performed the full-length pieces Why change? and Follow the dopamine at Lichthof. Their new project Herbert is a performance-lecture in which dancer Mark Christoph Klee performs alone on stage for the first time. The intimate scenes of text and movement speak of experiences of discrimination, allowing space for anger, sadness but also for queer joy. Herbert makes it emotionally tangible what democracy and diversity mean, how young and fragile rights are for queer people and how right-wing extremism today and then are similar.
Performance: Mark Christoph Klee / Dramaturgische Beratung: Angelique Willkie & Guy Cools / Künstlerische Zusammenarbeit: Coralie Merle & Jasiek Mischke
Herbert wurde unterstützt durch das ATLAS Stipendium des IMPULSTANZ Festivals Wien und das Stipendium der Kulturstiftung des Landes Schleswig-Holstein. Das Gastspiel wird ermöglicht durch die LICHTHOF Stiftung.