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Konzert-Choreografie

GRANDE ATTAQUE

Hauptsache Frei #8 – Festival der Darstellenden Künste Hamburgs

Greta Granderath & Regina Rossi

  • © Anja Beutler

  • © Anja Beutler

Termine

  • Fr 1.7.22, 20:30
  • Sa 2.7.22, 20:30
PREIS: €4 – €14 ORT: LICHTHOF Theater Tickets

Dauer: ca. 55 Minuten

Tickets: hauptsachefrei.de

Alter: Die Performance ist für Personen ab 16 Jahren geeignet.

Im Rahmen des achten HAUPTSACHE FREI Festivals zeigen wir mit GRANDE ATTAQUE eine Ode an die Übertreibung.

Die Konzert-Choreografie von Choreografin Regina Rossi und Theatermacherin Greta Granderath zelebriert das Zuviel an Gesten und Gezeter, Affekten und Pathos, Schein und Sein. Ausgehend von Inszenierungen der Hysterie im 19. Jahrhundert stellt der skurrile Abend bis heute wirksame Zuschreibungen und Pathologisierungen weiblicher* und queerer Körper in Frage und wirft einen lust- und humorvollen Blick auf Affekte und Übertreibung.

Ausgangspunkt von GRANDE ATTAQUE sind Zeichnungen und Texte über die Hysterie, eine angebliche female malady’, die in der westlichen Medizingeschichte für patriarchale Macht und für die Pathologisierung weiblicher* und queerer Körper genutzt wurde. Die Absurdität dieser Zuschreibungen und ‘Diagnosen’ zeigte sich verstärkt im 19. Jahrhundert: Im Pariser Hôpital de la Salpêtrière wurde die sogenannte Grande Attaque Hystérique’ als perverses, gewaltvolles Theater inszeniert. Die grotesken ‘Symptombeschreibungen’ – bizarre movements“, „passionate poses“, „große Grußbewegungen“, „Simulation”, Beschimpfung”, crying for attention“, clownism“, „tendency to cause trouble for others“eignet sich GRANDE ATTAQUE an und entwirft daraus einen ganz eigenen Kosmos.

Rossi und Granderath entwickeln mit ihrem internationalen Team ein Mit- und Gegeneinander von Bewegung und Musik, das mit den Erwartungen des Publikums spielt: Konzerthafte Momente folgen auf Choreografien, Medleys münden in Lachsalven und Tanzsolos in partizipativen Begegnungen mit dem Publikum. Auf der Bühne wird aus dem Anfall ein Angriff, der normierte Vorstellungen von Körper und Geschlecht, Zuviel und Zuwenig, Authentizität und Fake ins Wanken bringt.

Künstlerische Leitung: Greta Granderath & Regina Rossi / Konzept: Greta Granderath

www.gretagranderath.de
www.reginarossi.de

Von und mit: Emmanouela Dolianiti, Aérea Negrot, Maciej Sado, Ahmed Soura / Sound, Komposition: Alexandra Holtsch, Aérea Negrot / Lichtdesign: Sérgio Pessanha / Kostüm, Ausstattung: José Luna / Kostümassistenz: Friederike Polzin / Gewandmeisterin: Antonia Lattemann / Produktionsdramaturgie: Katja Kruglikova – PK3000 / Produktionsassistenz & Performance: Ágata Baú / Outside Eye: Matthias Quabbe / Expertinnenberatung: Silan Derin, Nicole Haitzinger / Fotos Performance: Anja Beutler

GRANDE ATTAQUE ist eine Produktion von Greta Granderath & Regina Rossi in Ko-Produktion mit Kampnagel Hamburg.

Gefördert von: Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Behörde für Kultur und Medien Hamburg, Hamburgische Kulturstiftung, Susanne und Michael Liebelt Stiftungsfonds unter dem Dach der Hamburgischen Kulturstiftung, Rudolf Augstein Stiftung. Mit freundlicher Unterstützung der Probebühne im Gängeviertel.

Ermöglicht durch die Wiederaufnahme- und Gastspielförderung des Dachverbands freie darstellende Künste Hamburg, im Auftrag der Freien und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien.

HAUPTSACHE FREI #8 wird gefördert durch:
Behörde für Kultur und Medien Hamburg, Bundesverband Freie Darstellende Künste, Hamburgische Kulturstiftung, Claussen-Simon-Stiftung, Rudolf Augstein Stiftung

Alle Infos unter www.hauptsachefrei.de

BITTE BEACHTEN:
In der Performance werden Themen wie Sexismus, Ableismus, Homo- und Transfeindlichkeit sowie Gewalt thematisiert. Außerdem wird mit starken Affekten (Lachkrämpfe, Ohnmacht) gearbeitet. Es gibt laute, plötzliche Musikeinsätze und abrupte Lichtwechsel. Die Performance enthält Publikumsinteraktion. In Momenten der Interaktion kann das Publikum entscheiden, ob es sich beteiligen möchte oder nicht.

Klatschen und Lachen oder andere Publikumsäußerungen während der Vorstellung sind ausdrücklich erwünscht/willkommen. Das Publikum wird gebeten, den Raum während der Vorstellung wenn möglich nicht zu verlassen, um auf Toilette zu gehen. Bei Fragen oder für weitere Informationen zur Barrierefreiheit wende dich bitte an Christoper Weymann unter christopher.weymann@hauptsachefrei.de. Bitte beachte, dass sich Einzelheiten bis zum Veranstaltungstag ändern können.