Historie

LICHTHOF Theaterwerkstatt theaterwerkstatt LICHTHOF

Im Jahr 1994 gründete Maryn Stucken mit einer kleinen Gruppe von begeisterten und engagierten Theaterliebhaber:innen das heutige LICHTHOF unter dem Namen „theaterwerkstatt LICHTHOF“. Schnell wuchsen Publikum und öffentliche Wahrnehmung.

Das hohe persönliche Engagement und der Qualitätsanspruch der Beteiligten zog auch immer mehr professionelle Schauspieler:innen und Regisseur:innen an. So wurde das LICHTHOF zu einem Ort einzigartiger Zusammenarbeit zwischen Amateuren und Profis. Sechs Jahre lang trainierten, probten und spielten unterschiedliche Gruppen im Rahmen des gemeinnützigen Vereins in der Alten Dosenfabrik in der Stresemannstraße. Die räumlichen und finanziellen Einschränkungen konnten lange Zeit durch den enormen Einsatz der Beteiligten und freiwilliger Helfer:innen wettgemacht werden. Das kontinuierliche Wachstum und die fortschreitende Etablierung der „theaterwerkstatt LICHTHOF“ als Spiel- und Produktionsstätte für freies Theater in Hamburg verlangten jedoch bald eine organisatorische Umstrukturierung und räumliche Neuorientierung.

LICHTHOF – Theater am Alten Gaswerk

Am 10. November 2000 wurden die neuen Räume des „LICHTHOF – Theater am Alten Gaswerk“ in der Mendelssohnstraße mit der Produktion „snowQueen Hotel“ in der Regie von Maryn Stucken und Marcel Weinand eröffnet. Künstlerisch sind die folgenden Jahre durch die Produktionen der drei „Hausregisseur*innen“ Maryn Stucken (u.a. „Täglich Brot“, „Sturm im Lichthof“, „Woolworld“), Marcel Weinand (u.a. „Brecht Ikea“, „Die Herren der Erschöpfung“, „ISDN“, „Minigolf“) und Erla Prollius (u.a. „Lost“, „Die Birthdayparty“) geprägt. Mit den „Lichthof Youngsters“ etablierte sich seit 2003 eine Jugendgruppe, die kontinuierlich Produktionen erarbeitete. Gleichzeitig nutzten erste freie Gruppen die Räume und bereicherten den Spielplan, wie „Kirschkern&Compes“ und „Theater Plan B“.

LICHTHOF Productions gGmbH und LICHTHOF Theater e.V.

2006 wurde die LICHTHOF Productions gGmbH gegründet, die neben dem LICHTHOF Theater e.V. der die Institution trug, Eigen- und Koproduktionen verwirklichen sollte. Diese Änderungen stehen für zunehmend professionelle und ausformulierte Produktions- und Organisationsstrukturen. Neben Maryn Stucken, die bis dahin das LICHTHOF Theater allein leitete, kam Matthias Schulze-Kraft in die Künstlerische Leitung. In der Spielzeit 2008/09 übernahm Monika Vogt die Geschäftsführung des Hauses, Matthias Schulze-Kraft die alleinige künstlerische Leitung und die Gründerin zog sich nach und nach aus dem operativen Geschäft zurück. In der neuen Struktur erfuhr das Haus eine weitere deutliche Öffnung in Richtung freie Szene und frei produzierender Künstler:innen, neben der professionellen Arbeit mit Amateurensembles, und baute seinen Schwerpunkt als Ort der Nachwuchspflege aus. Beispiel hierfür sind die sieben Uraufführungen ihrer Stücke, die die Autorin und Regisseurin Nino Haratischwili im LICHTHOF verwirklichte und der Start off-Wettbewerb für Nachwuchskünstler:innen, der 2008 ins Leben gerufen wurde.

Eine der wichtigsten Hamburger Spielstätten für professionelles freies Theater

Heute präsentiert sich das inzwischen nur noch „LICHTHOF Theater“ genannte Haus als eine der wichtigsten Hamburger Spielstätten für professionelles freies Theater aller Sparten, als Produktionsort für zeitkritisches Theater, als Experimentierfeld für neue Theaterästhetiken und als offener Raum der künstlerischen Auseinandersetzung über virulente gesellschaftliche Themen.

Träger ist seit 2019 die LICHTHOF Theater gGmbH, in die die Produktionsgesellschaft und der Verein überführt wurden. Seit der Spielzeit 2022/23 führt Julia zur Lippe als Geschäftsführerin das Haus gleichberechtigt mit Matthias Schulze-Kraft und einem Team von zehn in Teilzeit angestellten Mitarbeitenden in den Bereichen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tina Henkel und Miriam Lambertz), Produktionsleitung (Gesine Lenz), Technik (Beata Berger und Sönke C. Herm), Abenddiensten/Veranstaltungsverantwortlichen (Dieter Borchert, Anna Lorbeer, Johannes Schürmann und David Mielecke) und FSJ Kultur (Fabia Großer).